Makale Özeti:
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Abstract: In Anna Seghers’ Roman Das siebte Kreuz (1942) wird
die Gesellschaft des ,Dritten Reiches’ dargestellt. Anna Seghers,
deren Bedeutung für die Exilliteratur unbestreitbar ist, kombiniert
in ihrem Roman Das siebte Kreuz Fakten und Fiktionen mit
Symbolen, um den Nationalsozialismus zu beschreiben. Im
Grunde erzählt Anna Seghers im Siebten Kreuz den kulturellen
und historischen Prozess der Menschheit. Auf diese Weise kommt
im Text etwas zustande, das als Historisierung bezeichnet werden
kann. Im Roman erscheint Geschichte als ein endloser Prozess von
Gewalt, in dem es immer Sieger und Besiegte gibt, oder anders
ausgedrückt: in dem Sieger immer irgendwann zu Besiegten
werden. Durch die Variante der Historisierung aber gewinnt das
Problem, das Seghers darstellt, eine universale Dimension; durch
die Zahlensymbolik und die Symbolik des Kreuzes wird dies
nurmehr unterstrichen. Deshalb kommt dem Phänomen
Historisierung eine so wichtige Bedeutung zu.
Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, dieses Phänomen näher zu
beleuchten. Daher soll zunächst das Verhältnis von Fiktionalität
und Faktualität in Das siebte Kreuz geklärt und dann die
Symbolik des Romans erläutert werden. Im dritten Schritt ist die
im Text zur Anschauung gelangende Historisierung zu
analysieren.
Die Untersuchung wird einen im weitesten Sinne hermeneutischen
Ansatz verfolgen, um so die vielfältigen zeitgeschichtlichen
Bezüge von Das siebte Kreuz angemessen einzuordnen. Am Ende
dieser Untersuchung lässt sich zeigen, dass die Historisierung in
diesem Roman vor allem ein Mittel ist, um die Universalität
bestimmter Themen sichtbar zu machen.
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